Der Komponist Ludwig van Beethoven ist bis heute jedem ein Begriff, seine Werke sind zeitlos und seine Geschichte spannend. Heutzutage lassen sich seine Werke in jedem Musikladen erwerben und der Name könnte bekannter kaum sein, doch wie genau sah sein Leben damals wirklich aus?

Kindheit

Geboren wurde Beethoven im Jahr 1770 in Bonn, er wuchs in einer Musikerfamilie auf. Er sang bereits als Kind als Tenor und der Vater verfolgte das Ziel, seinen Sohn bestmöglich zu fördern, um ihn zu einem erfolgreichen Musiker zu machen. Er unterrichtete ihn in Orgel, Violine und dem Klavierspiel. Heute ist bekannt, das sein Vater gewalttätig war und Beethoven misshandelte.

Im Alter von elf Jahren verließ Beethoven die Schule, er machte sich schnell einen Namen als Meisterschüler. Er erhielt eine spezielle Ausbildung für die Violine. Mit 14 Jahren war er bereits Hoforganist in fester Anstellung. Es folgte eine Einladung vom Kurfürsten, woraufhin er im Jahr 1786 nach Wien reiste. Aufgrund des gesundheitlichen Zustandes seiner Mutter reiste er aber schnell zurück nach Bonn, 1789 begann Beethoven an der Universität Bonn zu studieren. Es ist allerdings bekannt, dass sein Vater immer weiter in die Alkoholsucht abrutschte und Beethoven damit sehr belastete. Regelmäßig verlor er die Kontrolle und konnte schließlich nicht mehr für seine drei Söhne sorgen.

Beethoven in Wien

Im Jahr 1794 reiste Beethoven wieder nach Wien. Er war fortan Haydns Meisterschüler, ab 1795 trat er mit eigenen Kompositionen auf, er war in verschiedenen Adelshäusern zu Gast. Haydn und er hatten diverse Meinungsverschiedenheiten, Haydn hatte aber definitiv einen Einfluss auf den Werdegang Beethovens. So machte sich Beethoven schnell einen Namen und er konnte erfolgreich als freier Komponist arbeiten. Er unternahm außerdem Reisen nach Prag, Berlin und Dresden.

In den ersten 10 Jahren, die er in Wien verbrachte, schrieb er bereits 20 Klaviersonaten, später machte er sich auch als Pianist einen Namen. Er befasste sich außerdem immer mehr mit dem Streichquartett und der Sinfonie, bekannt als die wichtigsten Komponenten der klassischen Musik.

Gehörverlust und Tod

Bereits im Jahr 1796 zeigten sich erste gesundheitliche Probleme, denn Beethoven litt unter einer Hörschädigung, die schließlich zum völligen Gehörverlust führte. Die Taubheit veranlasste den Komponisten dazu, immer mehr in Abgeschiedenheit zu leben, er entwickelte sich entsprechend mehr und mehr zum Einzelgänger, der Gesellschaft mied, so gut es ging. Im Jahr 1818 hatte der Komponist sein Gehör gänzlich verloren.

Heute sind diverse Aufzeichnungen bekannt, die zeigen, wie einsam und isoliert er sich fühlte, obgleich er ein unvergleichliches Genie war. Er verlor zusehends seine Inspiration und Lebensfreude, dennoch war er bis ins hohe Alter als Komponist tätigt. Beethoven verstarb schließlich im Jahr 1827 in Wien.

Bedeutung seiner Musik

Beethoven ist heutzutage als der Vollender der Wiener Klassik bekannt, er ist außerdem als Wegbereiter hin zur Zeit der Romantik anzusehen. Es gelang ihm, Werke zu schreiben, dessen Einfluss unübertrefflich ist. Er schuf wesentliche Grundsteine, die die folgende Musikgeschichte beeinflussten. So entwickelte er beispielsweise die bekannte Sonatensatzform und fand dabei seinen ganz eigenen Stil. Zu seinen Schülern zählen außerdem Carl Czerny, Ferdinand Ries und Rudolf von Österreich-Toskana.